Fünf neue Lebensläufe für das Ortenauer Gedenkbuch - Das Ortenauer Gedenkbuch ist um fünf Lebensläufe reicher. Am Tag der Opfer des Nationalsozialismus wurden in der ehemaligen Synagoge Kippenheim die Biografien von fünf Menschen vorgestellt, die unter dem Naziregime ermordet oder vertrieben worden sind – [...] – Bruno Oppenheimer – das zweite Euthanasieopfer – wurde 1904 in Heidelberg geboren. Er war von Geburt an taubstumm und wurde als 18-Jähriger in Kork aufgenommen und als “fleißig, gehorsam und arbeitsfähig” beschrieben. Im Oktober 1940 ist er mit 42 weiteren Heimbewohnern nach Grafeneck deportiert und ermordet worden. Oppenheimers Eltern wurden 1940 nach Gurs deportiert und konnten nach Amerika fliehen, erzählte Freudenberger. Die Anstaltsleitung schrieb 1946 an den Vater: “Es ist mir unvergesslich, mit welcher Freude Bruno mit den anderen zusammen den großen Omnibus bestieg in der Hoffnung, einen Ausflug mitmachen zu dürfen, während wir selbst mit einer inneren Bedrängnis und Sorge machtlos zusehen mussten, denn wir fürchteten schon damals, dass wir ihn das letzte Mal sehen würden.”…(weiter)
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